Wenn der Schlaf zurückkehrt

Audiotherapie: Wie Patienten mit rastlosen Beinen nachts wieder Ruhe finden

(djd/pt). Durchwachte Nächte, in denen man grübelt, bis depressive Gedanken aufkommen - eine schlimme Vorstellung, die vor allem für Menschen mit dem sogenannten Restless-Legs-Syndrom (RLS) oft leidvolle Realität ist: Massive Schlafstörungen gehören zu ihrer Krankheit, die sich durch ein intensives Kribbeln und Ziehen in den Beinen äußert.

Zehn Prozent der Bevölkerung sind nach Angaben der Deutschen Restless Legs Vereinigung (RLS-Vereinigung) davon betroffen. "Das Syndrom der unruhigen Beine ist keine Befindlichkeitsstörung, es kann das Leben völlig aus dem Gleichgewicht bringen", sagt Vorstandsvorsitzende Lilo Habersack. In ihrer Selbsthilfeorganisation sind rund 4.500 Betroffene zusammengeschlossen.Hirngewebe wird analysiert

Der Leidensdruck der Patienten ist häufig so groß, dass auf allen möglichen Wegen nach Hilfen gesucht wird. Bekannt sind medikamentöse Therapien durch dopaminergen Substanzen, die die Konzentration des natürlichen Botenstoffs Dopamin im Körper ausgleichen. Weil die genauen Ursachen der Erkrankung jedoch noch nicht bekannt sind, sieht es die RLS-Vereinigung als wichtige Aufgabe an, Wissenschaft und Forschung zu unterstützen, zum Beispiel durch die Gründung einer Hirngewebebank, bei der gespendetes Hirngewebe analysiert wird. Auf diese Weise sollen genauere Diagnoseverfahren ebenso möglich werden wie die Entwicklung wirksamer Medikamente.

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Audiotherapie lindert Schlafprobleme

Parallel dazu haben RLS-Patienten jetzt erfolgreich eine neuartige Audiotherapie getestet, die ohne Nebenwirkungen deutlich zur Linderung ihrer Schlafprobleme beitragen kann: Durch sanfte Beats werden bei dem Schlafsystem "Inpulser" bestimmte Frequenzen übermittelt, die dem Gehirn dabei helfen, sich auf den Schlaf einzustellen. Unter www.inpulser.de gibt es alle Informationen. "Wir haben ein sehr positives Feedback auf diese Aktion erhalten", sagt Lilo Habersack. Uwe Storch, Erfinder der neuartigen Schlaftherapie, freut sich über eine Erfolgsquote von mehr als 70 Prozent bei dem Projekt, das in Zusammenarbeit mit der RLS-Vereinigung seit Anfang 2011 läuft.

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Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),