Vorbericht Expertentelefon „Sterben“ am 27.10.2011

Abschied nehmen am Ende des Weges 

Trauerkultur in der modernen Gesellschaft – testamentarische Regelungen schaffen Klarheit  

Abschied zu nehmen von einem verstorbenen Menschen, das ist stets etwas höchst Persönliches – und wird zugleich durch Kultur, Religion und gesellschaftliche Einflüsse geprägt. In Deutschland befindet sich die Bestattungs- und Trauerkultur in einem grundlegenden Wandel. Die Gründe sind vielfältig: Der zunehmende Anteil an Singles, immer mehr Familien, in denen unterschiedliche Religionen aufeinandertreffen. Und, die zunehmende Zahl an Menschen, die eine Beisetzung ohne Geistlichen wünschen, führen dazu, dass sich Gepflogenheiten und Rituale verändern.

Telefon-Ratgeberaktion mit ausgewiesenen Experten

Donnerstag, 27.10.2011, 10 bis 16 Uhr

Kostenlose Rufnummer: 0800 - 000 77 32

Bestattungsformen im Wandel

So stellen Bestatter fest, dass die Formen der Beisetzung immer vielfältiger werden: Die klassische Erdbestattung verliert weiter an Bedeutung, auch wenn sie mit über 50 Prozent der Todesfälle in Deutschland noch die häufigste Form darstellt. Doch laut dem Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes ist die Zahl der Feuerbestattungen gerade in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen – auf heute bereits über 40 Prozent. Meist wird in diesen Fällen eine Urnenbestattung, oft auch anonym, gewählt. Aber auch Seebestattungen, Waldbestattungen und alternative Ruhestätten gewinnen an Bedeutung. Der Tod ist nicht länger anonym, es wird öffentlich getrauert, und das auf höchst individuelle Weise.

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Auch die Rolle der Religion ändert sich: Neben der klassisch christlichen Bestattung lassen sich in zunehmender Zahl Trauerfeiern anderer Glaubensrichtungen beobachten – ebenso wie Abschiedszeremonien, bei denen ein freier Trauerredner ohne religiösen Bezug spricht. Auf vielen Friedhöfen werden bereits Areale für verschiedene Glaubensrichtungen geschaffen, um unterschiedlichen religiösen Wünschen gerecht zu werden. 

Individuelle Formen des Abschiednehmens

Mehr Individualität beim Abschied: Bestattungsunternehmen entsprechen diesem Wunsch mit neuen Ideen und einer persönlichen Betreuung der Hinterbliebenen. So bieten zahlreiche Beerdigungsinstitute Veranstaltungen an, in denen sich Trauernde auch nach der Beisetzung begegnen und miteinander den Abschiedsschmerz verarbeiten können.Auch die Rolle der Religion ändert sich: Neben der klassisch christlichen Bestattung lassen sich in zunehmender Zahl Trauerfeiern anderer Glaubensrichtungen beobachten – ebenso wie Abschiedszeremonien, bei denen ein freier Trauerredner ohne religiösen Bezug spricht. Auf vielen Friedhöfen werden bereits Areale für verschiedene Glaubensrichtungen geschaffen, um unterschiedlichen religiösen Wünschen gerecht zu werden. 

Individuelle Formen des Abschiednehmens

Mehr Individualität beim Abschied: Bestattungsunternehmen entsprechen diesem Wunsch mit neuen Ideen und einer persönlichen Betreuung der Hinterbliebenen. So bieten zahlreiche Beerdigungsinstitute Veranstaltungen an, in denen sich Trauernde auch nach der Beisetzung begegnen und miteinander den Abschiedsschmerz verarbeiten können.

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Auch die Trauerfeier selbst wird individuell gestaltet. Ob die Lieblingsmusik des Verstorbenen gespielt werden soll oder der Sarg handbemalt ist – der Trend geht zu mehr Individualität. Besonders schwer leiden Kinder unter einem Todesfall in der Familie, zumal wenn es sich um ein Elternteil handelt. Speziell für sie bewähren sich Trauerangebote, bei denen Tiere, beispielsweise Hunde, zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden. 

Beizeiten Vorsorge treffen

Doch ganz gleich, welche Form der Trauerzeremonie gewählt wird – viele unterschätzen die Kosten für eine Bestattung. Rund 5.000 Euro sind keine Seltenheit, wissen Experten zu berichten. Daher ist es sinnvoll, das Finanzielle noch zu Lebzeiten vorsorglich zu regeln. Der rechtzeitige Abschluss einer Sterbegeldversicherung führt zu einer erheblichen finanziellen Entlastung der Angehörigen, weil sie die Kosten für die Beisetzung und andere direkt mit dem Tod verbundene Ausgaben abdeckt. Personen, die alleine leben oder keinen Kontakt zu ihren Verwandten pflegen, können mit einer Sterbegeldversicherung sicherstellen, dass sie eine Bestattung nach ihren persönlichen Wünschen erhalten. 

Erben und Vererben: Darauf kommt es an

Das eigene Erbe rechtzeitig zu regeln – auch dies ist etwas, das viele Menschen versäumen. Dabei kann eine sorgsame Nachlassregelung manche Zwistigkeit unter den Hinterbliebenen von vorn herein ausschließen. Mit dem aktuellen Erb- und Erbschaftssteuerrecht sind einige Änderungen in Kraft getreten, über die man sich vorab informieren sollte. So ist zum Beispiel beim Erben einer Immobilie für die Steuerlast entscheidend, ob und wie lange die Hinterbliebenen das Haus selbst nutzen oder ob es direkt verkauft wird. Wer ein notarielles Testament erstellen lässt, macht in dieser Hinsicht alles richtig und trägt dafür Sorge, dass das Testament rechtsgültig ist. 

Fragen Sie unsere Experten zu Trauerkultur, Bestattungsformen, Nachlass, Testament und Bestattungsvorsorge:

  • Welche neuen Rituale der Trauer gibt es?
  • Wie errichte ich ein rechtskräftiges Testament?
  • Sind Partner in Lebensgemeinschaften gegenüber Eheleuten benachteiligt?
  • Können auch Schulden geerbt werden?
  • Wie kann testamentarisch das Erbe zu verschiedenen Teilen zwischen den Kindern aufgeteilt werden?
  • Was können Alleinstehende tun, um ihre Beerdigung zu Lebzeiten zu organisieren? Welche Möglichkeiten der Bestattungsvorsorge gibt es?

Am Telefon sitzen für Sie:

Eleonore Traugott, Notarin in München mit den Schwerpunkten Gesellschafts-, Grundstücks-, Erb- und Familienrecht.

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Jens Kirchner, Notar in München mit den Schwerpunkten Erb- und Familienrecht sowie Gesellschafts- und Grundstücksecht.

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Andrea König-Uber, Expertin für Sterbegeldversicherungen bei den Ergo Direkt Versicherungen, Fürth.

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Andrea Maria Haller, Geschäftsführerin des Bestattungshauses Haller, Stuttgart. Als ausgebildete Theologin gestaltet sie Trauerfeiern und setzt sich für einen dem Menschen zugewandten Umgang mit dem Thema Tod und Bestattung ein.

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Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),